Siegener Urban Art Festival

Die Augen der Welt

Zeitraum: 12. Juni bis zum 18. September

Ort: Alte Pelzfabrik

Verantwortlich: Kai-Uwe Körner 

Zum Projekt:

Kai-Uwe Körner, Künstlerischer Leiter der Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstlerinnen und Künstler (ASK), hat gemeinsam in einer Projektgruppe mit Martin Fandler (Langenbach) und Karl-Heinz (Charly) Schneider (Altenkirchen) mehr als tausend Augenpaare für das Projekt fotografiert. Die Aufnahmen wurden in Köln auf der dortigen Domplatte sowie auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin realisiert. Passantinnen und Passanten oder die Besucherinnen und Besucher der Messe wurden angesprochen, ob sie sich für das Projekt fotografieren lassen würden. Im Laufe der Zeit wurden bis jetzt Augenpaare von Menschen aus mehr als 186 Staaten der gesamten Welt (ca. 196 Staaten) fotografiert. Die entstandenen Fotografien sind im Längsformat gehalten, sodass weitere individuelle Merkmale des Gesichts wegfallen und sich die Betrachterinnen und Betrachter ganz auf die Augen fokussieren (müssen oder sollten). Für das Siegener Urban Art Festival hat Kai-Uwe Körner Fotografien von Augenpaaren jeweils im Format 14 x 30 cm ausgewählt, auf Folien ausgedruckt und einzeln oder in kleinen Blöcken mit maximal zwei Augenpaaren nebeneinander auf der Fassade im Innenhof der ehemaligen Pelzfabrik am Effertsufer angebracht. Die Betrachterinnen und Betrachter nehmen die Augen so im Vorbeigehen wahr, können die Augen kurz fixieren oder - wenn sie einen Moment innehalten - länger betrachten. Mit Informationen über das Projekt ausgestattet entstehen Fragen, zu welcher Bevölkerungsgruppe die anvisierten Augenpaare gehören. Individuelle Merkmale der Fotografierten prägen sich ein, Augenfarbe und weitere Besonderheiten können verglichen werden. Eindeutig sind die Augenpaare allerdings keinem Land zuzuordnen. Ein zeitloses Projekt, welches vor Jahren begonnen wurde und heute besondere Aktualität erlangt.

Das künstlerische Fotoprojekt wurde während des Festivals „Alles am Fluss“ mit aktuellen Fotos, für die sich Besucherinnen und Besucher fotografieren ließen, ergänzt und ist noch im Innenhof der alten Pelzfabrik zu sehen.